Derzeit befinden sich im Landkreis Fulda 6.154 Hilfebedürftige im SGB II- Leistungsbezug. Davon sind 1.280 Personen in einem Alter von 15 und 25 Jahren.
Die Vermittlung in Arbeit gestaltet sich durch breit gefächerte multiple Problemlagen fortan schwieriger. Bei Fallzahlen von 150 Klienten für eine in Vollzeit beschäftigte Fachkraft liegt die Kontaktdichte von Klient/in und Fallmanager/in zwischen 2-6 Monaten (abhängig von der Versorgung des Klienten). Gerade Klienten/innen, die im Hinblick auf den Ressourcenabbau weit fortgeschritten sind, können über das Standard-Fallmanagement nicht erreicht werden. Bei diesen Klienten liegt der Fokus der Sozial- und Vermittlungsarbeit weniger in der Vermittlung in Arbeit, als bei der Bewältigung des täglichen Lebens.
Gerade diesen Klienten/innen fällt es schwer, so eine gute Vertrauensbasis zu dem/der Fallmanager/in zu finden. Ebenso ist es schwer, für den/die Fallmanager/in ganzheitlich die Problem- und Ressourcenlandschaft des Klienten zu erfassen. Um diesen Grundbedürfnissen des Fallmanagements gerecht zu werden, ist eine gute Arbeitsbeziehung zwischen Klienten/innen und Fallmanager/innen notwendig. Der/die Klient/in muss in dem/der Fallmanager/in eine standhafte Stütze sehen, mit dem der/die Klient/in seine Probleme besprechen und von der/dem er/sie geholfen bekommen möchte.
Um diesem Bild des Fallmanagers gerecht zu werden, müssen Fallmanager mehr Zeit für die Klienten aufbringen können. Sie sollten in ihrer Arbeit einen höheren Anteil an sozialer Arbeit umsetzen können. Mit Rahmenbedingungen wie einer höheren Kontaktdichte und aufsuchender Sozialarbeit, sowie der Möglichkeit Klienten/innen zu Terminen begleiten zu können, könnte der Zugang zu einer Arbeitsbeziehung geschaffen werden.
Unter der Fragestellung, wie diese Rahmenbedingungen in die Arbeit des/der Fallmanagers/in integriert werden können, ist die Idee eines Intensiv-Coaching im Einzelfall entstanden.
Mit einer Gruppe von bis zu 8 Teilnehmern gleichzeitig wird über den Zeitraum von vorerst 6 Monaten eine intensive und individuelle Beratung geplant. Eine Begleitung zu Terminen etc. ist angedacht. Der Gedanke ist den Klienten da abzuholen, wo er sich tatsächlich befindet und an den Stellen Unterstützung leisten, an denen diese wirklich gebraucht wird. Das Projekt soll Rechtsfolgenfrei ablaufen.
Unter Einbindung der motivierenden Gesprächsführung als fester Bestandteil der Beratung, soll die Motivation zur Veränderung gestärkt werden.
Verantwortliche:
Hanna Gärtner
Kanal:
Zoom 1
Online:
10:30-11:00 Uhr
13:00-13:30 Uhr
15:30-16:00 Uhr
Zugang:
per App
per Webbrowser
Meetingkenncode:
2020